Erfahren Sie hier, was Produktdaten-Management (kurz PDM) ist, welche Funktionen ein PDM-System hat und welche Vorteile es Ihnen bringt.
Während der Herstellung von Produkten entstehen eine Reihe von Produktdaten. Um diese Daten an einem zentralen Speicherort zu verwalten und den Austausch zwischen Entwicklung, Konstruktion, Fertigung und anderen Abteilungen und Unternehmen zu vereinfachen, verwendet man ein Produktdaten-Management-System (PDM-System).
Produktdaten sind Informationen, die das Produkt beschreiben. Ein Produkt erzeugt über seinen gesamten Lebenszyklus eine Vielzahl an Produktdaten und Produktinformationen. Dazu gehören Konstruktionszeichnungen, CAD-Daten, CAD-Modelle, Stammdaten, Stücklisten, Toleranzen, Material, Teileinformationen, Fertigungsanweisungen, Anforderungen, Hinweise und weitere Dokumente.
Stellen Sie sich vor, Sie sind Konstrukteur und benötigen von Ihrem Kollegen das aktuelle CAD-Modell eines Werkstücks. Ohne diese Daten können Sie nicht weiterarbeiten. Problem: Ihr Kollege sitzt am Unternehmensstandort in Brasilien und hat ganz andere Arbeitszeiten als Sie. Bis Ihre E-Mail mit Ihrer Anfrage beantwortet ist, wird es dauern. Ein PDM-System macht diesen E-Mail-Verkehr obsolet. Denn darin werden alle Produktionsdaten an einer Quelle verwaltet. Sie können also jederzeit selbst auf die aktuelle Modellzeichnung zugreifen und müssen nicht auf eine E-Mail-Antwort aus Brasilien warten. Sie können direkt mit Ihrem Projekt fortfahren, es gibt keine Wartezeit. Voraussetzung ist, dass jeder Anwender das PDM als zentrale Speicherquelle für Produktdaten akzeptiert und nutzt.
Ein PDM-System behält für Sie den Überblick über die Verwendung Ihrer Produkte. Es beantwortet für Sie die Fragen:
Ein PDM-System dokumentiert jede Änderung an Teilen mit und sorgt auch dafür, dass bestimmte Regeln eingehalten werden, z. B. wer überhaupt Zugriff auf die Daten hat. Dadurch lässt sich schnell klären, wer in einem Problemfall die Verantwortung zu übernehmen hat. Jede Änderung, die an den Produktdaten vorgenommen wird, wird vom System dokumentiert. Sie sehen die Verantwortlichen und letzten Änderungsschritte.
Die Erfüllung von Dokumentationspflichten: Qualitätsmanagementvorgaben, Produkthaftung und Compliance können eingehalten werden, da das System jeden Änderungsvorgang speichert.
Beschleunigte Entwicklungszyklen: Produkte kommen schneller an den Markt, dies freut nicht nur die Kunden, die ihre individuellen Teile schneller erhalten, sondern erhöht auch den Absatz.
Verbesserte produktbezogene Kommunikation zwischen verschiedenen Abteilungen: Durch die Viewing-Formate in der Software können Produkten, Baugruppen und Komponenten visuell dargestellt werden, ohne dass Dateien geöffnet werden müssen. Kollegen außerhalb der Konstruktion wird die Kommunikation mit den Konstrukteuren erleichtert, „man spricht vom selben Teil“.
Unabhängigkeit von der Verfügbarkeit einzelner Personen: Auch wenn Personal im Urlaub ist, ausfällt aufgrund von Krankheit oder die Firma wechselt, wird der Fortschritt von Projekten nicht weiter blockiert; andere Mitarbeiter können an den bisherigen Daten selbstständig weiterarbeiten.
Am Produktentstehungsprozess sind immer unterschiedliche Personen von verschiedenen Abteilungen und Standorten, sogar unterschiedlichen Unternehmen, z. B. Zulieferer und Partnerunternehmen, beteiligt. Durch die zentrale Verwaltung in einem Produktdaten-Management-Systems:
Mit 3DEXPERIENCE können Sie die Verwaltung Ihrer Produktdaten in einer integrierten Umgebung abbilden. Das System bietet eine Vielzahl von Funktionen und Modulen, die es Ihnen ermöglichen, Ihre Produktdaten effektiv zu organisieren und zu verwalten.
Zu den wichtigsten Funktionen von 3DEXPERIENCE gehören:
Insgesamt bietet 3D Experience Datenmanagement (PDM) eine umfassende und skalierbare Plattform, um Ihre Produktdaten effektiv zu verwalten und zu optimieren.
Alles, was ein Produkt beschreibt, nennt man Produktdaten. Es können Zeichnungen, 3D-Modelle, Material, Stücklisten etc. sein. Diese Produktinformationen sind in verschiedenen Unternehmensanwendungen zu finden – von CAD-Verwaltung über ERP bis zu MS-Office-Dokumenten (Excel-Dateien) und E-Mails.
Ein PDM-System sammelt Informationen über ein Produkt, die sogenannten Produktdaten, aus verschiedenen Anwendungen im Unternehmen. Beispiele für Anwendungen können CAD, das ERP-System, Exceldateien oder Emails sein, welche Stücklisten, Zeichnungen oder 3-Modelle enthalten. Ein PDM-System macht diese Daten unternehmensweit für die verschiedenen Bereiche wie Fertigung, Service oder Vertrieb verfügbar, sodass keine Informationslücken entstehen und dadurch beispielswiese die Produktentwicklung gestoppt werden muss.
Ein Produktdatenmanagement System sorgt für die Strukturierung der Produktdaten, die Aktualisierung dieser Daten sowie die Verfügbarkeit in allen Unternehmensbereichen. Es vereinfacht die Verwaltung erheblicher Datenmengen und beschleunigt das Auffinden relevanter Produktdaten. Zudem ist es möglich, ein Rechtekonzept innerhalb des Systems mit verschieden Zugriffsrechten festzulegen.
Unternehmen profitieren in vielerlei Hinsicht durch den Einsatz eines PDM-Systems. Dadurch, dass Prozesse beim Suchen und Finden von Produktdaten deutlich beschleunigt werden, kann insgesamt die Zeit für die Produktherstellung verringert und dadurch die Kundenzufriedenheit erhöht werden.
Product Data Management (PDM) und Product Lifecycle Management (PLM) sind zwei eng miteinander verbundene Konzepte im Bereich des Produktmanagements. Ein PLM-System impliziert ein PDM-System, ohne ein PDM kann kein PLM existieren. Ein PDM verbindet lediglich Produktinformationen miteinander (CAD, ERP, Excel-Dateien). Ein PLM sorgt dafür, dass die Produktdaten in alle Geschäftsprozesse integriert sind und während der Produktlebensdauer verwaltet werden.
PDM bezieht sich auf die Verwaltung von Produktdaten wie z.B. Produktdefinitionen, technische Spezifikationen, CAD-Dateien und Fertigungsinformationen über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts hinweg. Das Hauptziel von PDM besteht darin, sicherzustellen, dass alle relevanten Informationen in jeder Phase des Produktlebenszyklus verfügbar sind und von den beteiligten Abteilungen und Teams genutzt werden können.
Die zentrale Verwaltung bündelt (Produkt)daten unternehmensintern sowie von externen Beteiligten wie Zulieferern. Ein PDM-System bereitet diese Daten auf, damit
PLM hingegen ist ein umfassenderer Ansatz, der sich auf die Verwaltung des gesamten Lebenszyklus eines Produkts konzentriert, von der Idee bis zum Ende des Lebenszyklus. Es beinhaltet PDM sowie andere Prozesse wie z.B. Ideenmanagement, Produktentwicklung, Fertigungsplanung, Qualitätsmanagement, Service und Wartung.
Mit anderen Worten, PDM ist ein Teil von PLM, aber PLM umfasst viel mehr als nur die Verwaltung von Produktdaten. PLM ist ein strategisches Konzept, das Unternehmen dabei hilft, ihre Produktentwicklung, Fertigungsprozesse und das Service-Management zu optimieren und effektiver zu gestalten.
Ein modernes PDM-System sorgt für:
PIM steht für Produktinformationsmanagement. PIM und PDM werden oftmals verwechselt. Der Unterschied ist vor allem darin festzumachen, in welcher Phase des Produktlebenszyklus die Systeme verwendet werden.
Ein PIM-System wird vor allem für Marketing-, Vertrieb- und Service-Informationen genutzt. Dazu gehören z. B. Broschüren, Produktdatenblätter, Präsentationen oder Technische Dokumentationen und Wartungsanleitungen. Ein PIM-System enthält also eher beschreibende Informationen über das Produkt, während das PDM-System die Produktdaten (in Form von Stammdaten, Stücklisten, Modellzeichnungen) selbst enthält.